Veröffentlicht am
27. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
7. Mai 2025
Als ‚roter Faden‘ wird der leitende Grundgedanke eines Textes, eine Richtlinie oder auch ein Grundmotiv verstanden. Er beschreibt außerdem etwas, das immer wiederkehrt und so eine typische Besonderheit darstellt.
Beispiel: roter FadenSeine Bindungsangst zog sich wie ein roter Faden durch seine Beziehungen.
Das Bild des roten Fadens stammt aus dem Handwerk der Seilerei. Die britische Marine ließ in ihre Taue jeweils einen roten Faden einweben, der sich durch das ganze Seil zog. Dadurch waren ihre Seile als ihr Eigentum gekennzeichnet und vor Diebstahl geschützt.
Wer etwas ‚Revue passieren lässt‘, der spielt etwas Vergangenes noch einmal gedanklich durch. Die Erinnerungen werden dabei bildlich ins Gedächtnis gerufen.
Beispiel: etwas Revue passieren lassenNach der Begrüßung ließ Vorstand Markus Meyer die vergangenen Veranstaltungen dieses Jahres Revue passieren.
Die Redewendung ist eine Entlehnung aus dem Französischen.
Zwischen die Wörter ‚wenn‘ und ‚dann‘ wird immer ein Komma gesetzt, weil die Konjunktion ‚wenn‘ einen Nebensatz einleitet, während das Wort ‚dann‘ Teil des Hauptsatzes ist.
Haupt- und Nebensatz müssen immer mit einem Komma voneinander getrennt werden. Dies gilt unabhängig davon, ob die Wörter ‚wenn‘ und ‚dann‘ direkt aufeinanderfolgen oder nicht.
Übersicht Komma zwischen ‚wenn‘ und ‚dann‘
‚wenn‘ und ‚dann‘ direkt hintereinander
Ich esse selten Kuchen und wenn, dann nur trockenen.
‚wenn‘ und ‚dann‘ voneinander getrennt
Wenn das Wetter so bleibt,dann können wir heuer viele Kirschen ernten.
TippInformationen über einen weiteren schwierigen Fall in der Kommasetzung mit dem Wort ‚wenn‘ findest du in unserem Artikel über ‚ob und wenn ja‘.
Wem ein ‚Gang nach Canossa‘ bevorsteht, der hat eine unangenehme Situation vor sich, weil er etwas beichten oder Reue zeigen muss.
Beispiel: Gang nach CanossaLeon hat in der Schule von seinem Mathelehrer eine Mitteilung für die Eltern erhalten, weil er zum wiederholten Mal seine Hausaufgaben nicht erledigt hat.
Nun steht ihm ein Gang nach Canossa bevor, denn er hatte seiner Mutter versichert, seine Hausaufgaben bereits alle gemacht zu haben, bevor er sich zum Fußballspielen mit seinen Freunden traf.
Die Redewendung geht auf den römisch-deutschen König Heinrich IV. zurück. Der Gang nach Canossa bezeichnet seinen Bitt- und Bußgang zu Papst Gregor VII., nachdem dieser ihn vorher aus der Kirche verbannt hatte.
Drei Tage lang soll er vor der Burg Canossa um Vergebung gebeten haben, bevor der Papst den Bann wieder aufhob.
TippInformationen über weitere deutsche Redewendungen findest du in unseren Artikeln ‚0815‘, ‚ach du grüne Neune‘ und ‚Schema F‘.
Veröffentlicht am
26. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
9. September 2024
In der Regel wird vor ‚auch wenn‘ ein Komma gesetzt, da die beiden Wörter zusammen eine feste Einheit bilden, die einen Nebensatz einleitet.
Der Nebensatz muss durch ein Komma vom Hauptsatz getrennt werden.
Beispiel: Komma vor ‚auch wenn‘ (Regelfall)Du solltest den Job annehmen, auch wenn es am Anfang eine große Umstellung sein wird.
Wenn das Wort ‚auch‘ jedoch dem Hauptsatz zuzuordnen ist, steht das Komma zwischen ‚auch‘ und ‚wenn‘. Meistens wird das Wort ‚auch‘ in diesem Fall besonders betont.
Beispiel: Komma zwischen ‚auch‘ und ‚wenn‘ (Ausnahme)Bei Regen benutze ich meinen Regenschirm. Manchmal nutze ich ihn auch, wenn es nicht regnet, nämlich als Sonnenschutz.TippInformationen über einen weiteren schwierigen Fall in der Kommasetzung mit dem Wort ‚wenn‘ findest du in unserem Artikel über ‚ob und wenn ja‘.
Veröffentlicht am
20. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
4. September 2024
Wenn jemand ‚Alter Schwede!‘ ausruft, dann möchte die Person Erstaunen oder Bewunderung ausdrücken. Auch als scherzhafte Anrede kann die Redewendung eingesetzt werden.
Beispiel: Verwendung der Redewendung ‚Alter Schwede!‘Ausdruck von Bewunderung oder Erstaunen: Alter Schwede! Hast du etwa die ganze Butter alleine aufgegessen?
Scherzhafte Anrede: Glückwunsch zur Hochzeit, alter Schwede!
Die Redewendung ‚Alter Schwede!‘ geht auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zurück, als Kurfürst Friedrich Wilhelm zur Ausbildung seiner Truppen erfahrene schwedische Soldaten einsetzte.
Veröffentlicht am
20. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
21. Januar 2025
Es steht ein Komma vor ‚wenn‘, wenn mit der Konjunktion ein Nebensatz eingeleitet wird.
Beispiel: Komma vor ‚wenn‘ Ich gehe am liebsten joggen, wenn es noch nicht so heiß ist.
Es steht kein Komma vor ‚wenn‘, wenn zwei gleichrangige ‚wenn‘-Nebensätze mit einer Konjunktion wie ‚und‘ verbunden werden.
Beispiepiel: kein Komma vor vor ‚wenn‘ bei gleichrangigen NebensätzenIch gehe am liebsten joggen, wenn die Sonne gerade aufgeht und wenn es noch nicht so heiß ist.
In zwei Fällen ist das Komma vor ‚wenn‘ freiwillig, nämlich
bei Wortkombinationen wie ‚wenn nötig‘, die in einen Satz eingeschoben sind, und
wenn die Konjunktion ‚wenn‘ Teil einer Fügung ist.
Beispiel: freiwilliges Komma vor ‚wenn‘ Einschub: Ich gehe(,) wenn möglich(,) schon in aller Frühe joggen.
Fügung: Im Sommer soll man viel trinken, vor allem(,) wenn man viel schwitzt.
TippInformationen über einen weiteren schwierigen Fall in der Kommasetzung mit dem Wort ‚wenn‘ findest du in unserem Artikel über ‚ob und wenn ja‘.
Veröffentlicht am
20. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
28. Oktober 2024
Wenn eine Person ‚vom Regen in die Traufe kommt‘, dann heißt das, dass sie aus einer ungünstigen Situation in eine noch schlimmere Situation gerät.
Beispiel: vom Regen in die Traufe kommenMeine Schwester hat kürzlich wegen Unstimmigkeiten unter den Kollegen ihren Job gewechselt, doch nun hat sie starke Probleme mit ihrem neuen Chef. Sie ist vom Regen in die Traufe gekommen.
Die Redensart ist etwa seit dem 17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum bekannt.
Veröffentlicht am
16. August 2024
von
Yvonne Durmann, M.A.
Überarbeitet am
9. September 2024
Mit der Redewendung ‚wie (ein) Phönix aus der Asche‘ wird ein Neuanfang nach einer großen Niederlage beschrieben.
Beispiel: ‚wie Phönix aus der Asche‘Wie Phönix aus der Asche kehrte der Club nach der Halbzeit zurück aufs Spielfeld und konnte seinen Rückstand in eine Führung verwandeln.
Die Redewendung basiert auf dem Mythos des Phönix. Der Vogel gilt in der Mythologie als Symbol der Unsterblichkeit, denn am Ende seines Lebens verbrennt er und wird dann aus seiner eigenen Asche neu geboren.