‚Dieses Jahres‘ oder ‚diesen Jahres‘: nur Ersteres ist richtig

Du solltest ‚dieses Jahres‘ verwenden, weil dieser Ausdruck standardsprachlich korrekt ist.

Auch wenn der Ausdruck ‚diesen Jahres‘ häufig vorkommt, ist er falsch und sollte daher vermieden werden.

Bei ‚dieses‘ handelt es sich um ein Demonstrativpronomen, mit dem auf das nachfolgende Substantiv (= Nomen) ‚Jahres‘ hingewiesen wird.

Beispiel: ‚dieses Jahres‘ oder ‚diesen Jahres‘
  • Anfang dieses Jahres hat Günther endlich mit dem Rauchen aufgehört.
  • Anfang diesen Jahres hat Günther endlich mit dem Rauchen aufgehört.
  • Bis Ende dieses Jahres will ich mein erstes Buch fertig geschrieben haben.
  • Bis Ende diesen Jahres will ich mein erstes Buch fertig geschrieben haben.

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Sunk-Cost-Fallacy | Definition und Beispiele

Die Sunk-Cost-Fallacy bedeutet, dass eine Person an einer schlechten Entscheidung festhält, weil sie in diese bereits viel Zeit, Geld oder Mühe investiert hat.

Als logischer Fehlschluss ist die Sunk-Cost-Fallacy eine Art fehlerhaftes Argument. Als kognitive Verzerrung ist sie ein fehlerhafter Entscheidungsprozess.

Sunk-Cost-Fallacy Beispiel
Eine Studentin entscheidet sich dazu, Chemie zu studieren. Nach einem Jahr stellt sie fest, dass ihr Informatik besser gefallen hätte.

Aufgrund der Sunk-Cost-Fallacy bleibt die Studentin aber bei Chemie. Denn sie glaubt, dass ihre bisherige Zeit und Mühe bei einem Studienwechsel umsonst gewesen wären.

Wie du siehst, bleibt bei der Sunk-Cost-Fallacy unbeachtet, dass bereits Investiertes wie Geld, Zeit oder Mühe nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Es handelt sich also um ‚versunkene Kosten‘.

Wenn eine Person trotzdem an einer unpassenden Entscheidung festhält, verschwendet sie womöglich noch mehr Ressourcen und lässt Chancen ungenutzt.

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Ad absurdum | Bedeutung, Beispiele, Definition

Der lateinische Ausdruck ‚ad absurdum‘ (= ‚Reductio ad absurdum‘ oder ‚Argumentum ad absurdum‘) bedeutet so viel wie ‚Zurückführung auf das Sinnlose‘.

Beim Ad absurdum handelt es sich um einen indirekten Beweis, mit dem man die Behauptung (= These) einer anderen Person widerlegt.

Hierbei wird gezeigt, dass aus der Behauptung ein unsinniges oder widersprüchliches Ergebnis resultiert. Die Behauptung ist also falsch und haltlos.

Ad absurdum Beispiel
Behauptung einer Person: Alle Vögel können fliegen.

Ad absurdum: Ein Strauß ist ein Vogel. Ein Strauß kann nicht fliegen. Wenn aber alle Vögel fliegen können, müssen auch Strauße fliegen können. Die Behauptung führt also zu einem Widerspruch und ist daher falsch.

Den Ausdruck ‚ad absurdum‘ findest du meistens in der Phrase ‚ad absurdum führen‘.

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Wörtliche Rede: Beispiele und Übungen zur Zeichensetzung

Wörtliche Rede bedeutet, dass das Gesagte einer Person direkt wiedergegeben wird, d. h. in ihrem eigenen Wortlaut.

Daher wird wörtliche Rede auch als direkte Rede bezeichnet.

Beispiel: wörtliche Rede
Nastasia schrie aus vollem Halse: Hilfe, mein Hund ist weggelaufen!

Wie du siehst, steht die wörtliche Rede in doppelten Anführungszeichen und vor dieser ein sogenannter Begleitsatz.

Der Begleitsatz dient dazu, die wörtliche Rede eindeutig einer Person zuordnen zu können.

Er enthält oft Verben wie ‚flüstern‘, ‚sagen‘ oder ‚schreien‘, die die Tonlage und/oder Gefühle der sprechenden Personen erkennen lassen.

Wörtliche Rede findest du häufig in Erzählungen wie Romanen oder Märchen, damit diese lebendiger wirken.

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Wortfeld: Definition, Beispiele und Übungen

Ein Wortfeld ist in der Sprachwissenschaft eine Gruppe von Wörtern, die zum selben Thema oder zur selben Kategorie gehören.

Die einzelnen Wörter sind dabei sinnverwandt und bedeuten etwas Ähnliches, wie dir das folgende Beispiel zum Wortfeld ‚sagen‘ zeigt.

Beispiel: Wortfeld ‚sagen’ – Verb
  • anmerken
  • äußern
  • aussagen
  • aussprechen
  • behaupten
  • bezeichnen
  • erklären
  • erwähnen
  • erzählen
  • kommunizieren
  • mitteilen
  • reden
  • sprechen

Die einzelnen Wörter eines Wortfeldes gehören zur selben Wortart, z. B. zu Substantiven, Verben oder Adjektiven.

Wortfelder sind besonders hilfreich, wenn du einen abwechslungsreichen Text schreiben und Wortwiederholungen vermeiden möchtest.

Beachte
In der Sprachwissenschaft spricht man in diesem Zusammenhang nicht immer allgemein von einem ‚Wort’, sondern oft auch von einem ‚lexikalischen Wort’ oder einem ‚Lexem’. Diese Begriffe sind konkreter.

Im alltäglichen Sprachgebrauch kannst du aber einfach ‚Wort‘ sagen.

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Ad hominem: Definition mit Beispielen einfach erklärt

Das Ad hominem (auch ‚Argumentum ad hominem‘ oder ‚Ad-hominem-Argument‘) ist ein Scheinargument, mit dem eine Person kritisiert wird, um von einer Diskussion abzulenken.

Neben der Bezeichnung für ein Scheinargument kann der lateinische Ausdruck ‚ad hominem‘ (= ‚zum Menschen hin‘) auch für eine allgemeine Beleidigung stehen.

Bei persönlicher Kritik muss es sich aber nicht immer um einen sogenannten logischen Fehlschluss handeln. Ein Ad hominem liegt vor, wenn die Kritik irrelevant ist und nur dazu dient, vom eigentlichen Thema abzulenken.

Ad hominem Beispiel
Person 1: Ich bin gegen Krieg, weil er katastrophale humanitäre Folgen hat.

Person 2: Mach doch nicht so auf Gutmensch. Wenn dir Menschlichkeit so sehr am Herzen liegt, warum hast du dann bislang nie die Rohingya-Flüchtlingskrise erwähnt?

Als informeller Fehlschluss lässt das Ad hominem eine Aussage haltlos erscheinen. Es wird oft gezielt eingesetzt, um zu manipulieren, abzulenken oder zu provozieren.

Es kann aber auch ohne manipulative Absicht verwendet werden, nämlich dann, wenn es aus einem Gefühlsausbruch oder einer fehlerhaften Denkweise resultiert.

Tipp
Die richtige Schreibweise von Wörtern kannst du ganz einfach mit unserer kostenlosen Rechtschreibprüfung herausfinden.

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‚Alles‘ groß oder klein? Fast immer kleinschreiben!

Du musst das Wort ‚alles‘ immer kleinschreiben, weil es ein Indefinitpronomen ist.

Indefinitpronomen wie ‚alles‘, ‚etwas‘ und ‚jemand‘ werden stets kleingeschrieben. Sie dienen dazu, über allgemeine Personen oder Dinge zu sprechen.

Du schreibst ‚Alles‘ nur im Ausdruck ‚mein/dein/… Ein und Alles‘ groß.

Richtige Schreibung von ‚alles‘
Richtig Falsch
‚alles‘ klein René muss immer alles besser wissen, richtig nervig! René muss immer Alles besser wissen, richtig nervig!
‚Alles‘ groß Meine Familie ist mein Ein und Alles. Meine Familie ist mein Ein und alles.

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‚Als Erstes‘ groß oder klein? Wann du was schreibst

Du schreibst das Wort ‚Erstes‘ in ‚als Erstes‘ groß, wenn es in einem Satz als Substantiv (= Nomen) verwendet wird.

Der Ausdruck ‚als Erstes‘ hat dann die Bedeutung von ‚zuerst‘.

Du schreibst allerdings das Wort ‚erstes‘ in ‚als erstes‘ klein, wenn es die Funktion eines Adjektivs hat.

Es folgt dann ein Substantiv, um eine Person oder Sache näher zu beschreiben.

Schreibung ‚als Erstes‘ vs. ‚als erstes‘
Richtig Falsch
‚als Erstes‘ groß Die Lehrerin nimmt Julie nie dran, auch wenn sie sich als Erstes meldet. Die Lehrerin nimmt Julie nie dran, auch wenn sie sich als erstes meldet.
‚als erstes‘ klein Als erstes Buch habe ich in meinem Leben „Der Regenbogenfisch“ gelesen. Als Erstes Buch habe ich in meinem Leben „Der Regenbogenfisch“ gelesen.

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‚Alles Weitere‘ groß oder klein? Immer großschreiben

Du musst das Adjektiv ‚weitere‘ im Ausdruck ‚alles Weitere‘ immer großschreiben.

Denn in diesem Fall wird ‚Weitere‘ als Substantiv benutzt.

Richtige Schreibung ‚alles Weitere‘
Richtig Falsch
Keine Sorge, alles Weitere besprechen wir dann am Freitag. Keine Sorge, alles weitere besprechen wir dann am Freitag.
Die Party findet am Samstag statt. Alles Weitere folgt. Die Party findet am Samstag statt. Alles weitere folgt.

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‚Selbst‘ oder ‚selber‘: fast immer beides möglich

Du kannst sowohl ‚selbst‘ als auch ‚selber‘ verwenden, um auszudrücken, dass eine Person etwas eigenständig oder allein macht.

Beispiel: ‚selbst‘ oder ‚selber‘
  • Das weiß ich selbst.
  • Das weiß ich selber.
  • Bea möchte das IKEA-Regal selbst zusammenbauen.
  • Bea möchte das IKEA-Regal selber zusammenbauen.

Allerdings ist ‚selbst‘ standardsprachlich. Du solltest daher bevorzugt ‚selbst‘ in formellen Texten benutzen, z. B. in einer wissenschaftlichen Arbeit.

Das Wort ‚selber‘ ist hingegen umgangssprachlich. Wir benutzen es oft im Alltag beim Sprechen.

In den folgenden drei Fällen musst du jedoch immer ‚selbst‘ benutzen:

  1. Als Synonym für ‚sogar‘
  2. Als Synonym für ‚auch wenn‘
  3. Als Substantiv ‚Selbst‘
Beispiel: Fälle, in denen nur ‚selbst‘ geht
Synonym für ‚sogar‘: Selbst/Sogar das kleine Mädchen kann schneller rechnen als ich.

Synonym für ‚auch wenn‘: Ich kann dir nicht helfen, selbst wenn/auch wenn ich wollte.

Substantiv ‚Selbst‘: Man sollte sein eigenes Selbst nicht verleugnen.

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