Die Sunk-Cost-Fallacy bedeutet, dass eine Person an einer schlechten Entscheidung festhält, weil sie in diese bereits viel Zeit, Geld oder Mühe investiert hat.
Als logischer Fehlschluss ist die Sunk-Cost-Fallacy eine Art fehlerhaftes Argument. Als kognitive Verzerrung ist sie ein fehlerhafter Entscheidungsprozess.
Sunk-Cost-Fallacy BeispielEine Studentin entscheidet sich dazu, Chemie zu studieren. Nach einem Jahr stellt sie fest, dass ihr Informatik besser gefallen hätte.
Aufgrund der Sunk-Cost-Fallacy bleibt die Studentin aber bei Chemie. Denn sie glaubt, dass ihre bisherige Zeit und Mühe bei einem Studienwechsel umsonst gewesen wären.
Wie du siehst, bleibt bei der Sunk-Cost-Fallacy unbeachtet, dass bereits Investiertes wie Geld, Zeit oder Mühe nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Es handelt sich also um ‚versunkene Kosten‘.
Wenn eine Person trotzdem an einer unpassenden Entscheidung festhält, verschwendet sie womöglich noch mehr Ressourcen und lässt Chancen ungenutzt.
Der lateinische Ausdruck ‚ad absurdum‘ (= ‚Reductio ad absurdum‘ oder ‚Argumentum ad absurdum‘) bedeutet so viel wie ‚Zurückführung auf das Sinnlose‘.
Beim Ad absurdum handelt es sich um einen indirekten Beweis, mit dem man die Behauptung (= These) einer anderen Person widerlegt.
Hierbei wird gezeigt, dass aus der Behauptung ein unsinniges oder widersprüchliches Ergebnis resultiert. Die Behauptung ist also falsch und haltlos.
Ad absurdum BeispielBehauptung einer Person: Alle Vögel können fliegen.
Ad absurdum: Ein Strauß ist ein Vogel. Ein Strauß kann nicht fliegen. Wenn aber alle Vögel fliegen können, müssen auch Strauße fliegen können. Die Behauptung führt also zu einem Widerspruch und ist daher falsch.
Den Ausdruck ‚ad absurdum‘ findest du meistens in der Phrase ‚ad absurdum führen‘.
Veröffentlicht am
2. Mai 2024
von
Yasemin Özcelik, M.A.
Überarbeitet am
27. November 2024
Ein Wortfeld ist in der Sprachwissenschaft eine Gruppe von Wörtern, die zum selben Thema oder zur selben Kategorie gehören.
Die einzelnen Wörter sind dabei sinnverwandt und bedeuten etwas Ähnliches, wie dir das folgende Beispiel zum Wortfeld ‚sagen‘ zeigt.
Beispiel: Wortfeld ‚sagen’ – Verb
anmerken
äußern
aussagen
aussprechen
behaupten
bezeichnen
erklären
erwähnen
erzählen
kommunizieren
mitteilen
reden
sprechen
…
Die einzelnen Wörter eines Wortfeldes gehören zur selben Wortart, z. B. zu Substantiven, Verben oder Adjektiven.
Wortfelder sind besonders hilfreich, wenn du einen abwechslungsreichen Text schreiben und Wortwiederholungen vermeiden möchtest.
BeachteIn der Sprachwissenschaft spricht man in diesem Zusammenhang nicht immer allgemein von einem ‚Wort’, sondern oft auch von einem ‚lexikalischen Wort’ oder einem ‚Lexem’. Diese Begriffe sind konkreter.
Im alltäglichen Sprachgebrauch kannst du aber einfach ‚Wort‘ sagen.
Veröffentlicht am
1. Mai 2024
von
Yasemin Özcelik, M.A.
Überarbeitet am
11. Februar 2025
Das Ad hominem (auch ‚Argumentum ad hominem‘ oder ‚Ad-hominem-Argument‘) ist ein Scheinargument, mit dem eine Person kritisiert wird, um von einer Diskussion abzulenken.
Neben der Bezeichnung für ein Scheinargument kann der lateinische Ausdruck ‚ad hominem‘ (= ‚zum Menschen hin‘) auch für eine allgemeine Beleidigung stehen.
Bei persönlicher Kritik muss es sich aber nicht immer um einen sogenannten logischen Fehlschluss handeln. Ein Ad hominem liegt vor, wenn die Kritik irrelevant ist und nur dazu dient, vom eigentlichen Thema abzulenken.
Ad hominem BeispielPerson 1: Ich bin gegen Krieg, weil er katastrophale humanitäre Folgen hat.
Person 2: Mach doch nicht so auf Gutmensch. Wenn dir Menschlichkeit so sehr am Herzen liegt, warum hast du dann bislang nie die Rohingya-Flüchtlingskrise erwähnt?
Als informeller Fehlschluss lässt das Ad hominem eine Aussage haltlos erscheinen. Es wird oft gezielt eingesetzt, um zu manipulieren, abzulenken oder zu provozieren.
Es kann aber auch ohne manipulative Absicht verwendet werden, nämlich dann, wenn es aus einem Gefühlsausbruch oder einer fehlerhaften Denkweise resultiert.
Veröffentlicht am
24. April 2024
von
Yasemin Özcelik, M.A.
Überarbeitet am
21. Oktober 2024
Du kannst sowohl ‚selbst‘ als auch ‚selber‘ verwenden, um auszudrücken, dass eine Person etwas eigenständig oder allein macht.
Beispiel: ‚selbst‘ oder ‚selber‘
Das weiß ich selbst.
Das weiß ich selber.
Bea möchte das IKEA-Regal selbst zusammenbauen.
Bea möchte das IKEA-Regal selber zusammenbauen.
Allerdings ist ‚selbst‘ standardsprachlich. Du solltest daher bevorzugt ‚selbst‘ in formellen Texten benutzen, z. B. in einer wissenschaftlichen Arbeit.
Das Wort ‚selber‘ ist hingegen umgangssprachlich. Wir benutzen es oft im Alltag beim Sprechen.
In den folgenden drei Fällen musst du jedoch immer ‚selbst‘ benutzen:
Als Synonym für ‚sogar‘
Als Synonym für ‚auch wenn‘
Als Substantiv ‚Selbst‘
Beispiel: Fälle, in denen nur ‚selbst‘ gehtSynonym für ‚sogar‘:Selbst/Sogar das kleine Mädchen kann schneller rechnen als ich.
Synonym für ‚auch wenn‘: Ich kann dir nicht helfen, selbst wenn/auch wenn ich wollte.
Substantiv ‚Selbst‘: Man sollte sein eigenes Selbst nicht verleugnen.
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