Der jugendsprachliche Ausdruck ‚hustlen‘ bedeutet so viel wie ‚fleißig sein‘, ‚geschäftig sein‘, ‚hart arbeiten‘ oder ‚geschickt/nebenbei Geld verdienen‘.
Statt der Schreibweise ‚hustlen‘ findet man teilweise auch die Schreibweise ‚hustln‘ (ohne ‚e‘). Ausgesprochen wird das Wort wie ‚hasseln‘.
Beispiel: ‚husteln‘ in der Jugendsprache„Sie hat einen kleinen Online-Shop und hustlet damit nebenbei richtig Kohle.“
„Bleib dran, Bratan! Du musst weiterhustlen, dann wirst du am Ende Erfolg haben!“
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Die Kadenz beschreibt, wie in einem Gedicht die letzten beiden Silben eines Verses betont werden.
Man unterscheidet drei Arten von Kadenzen:
Männliche Kadenz: Die vorletzte Silbe ist unbetont und die letzte Silbe ist betont.
Weibliche Kadenz: Die vorletzte Silbe ist betont und die letzte Silbe ist unbetont.
Reiche Kadenz: Die beiden letzten Silben im Vers sind unbetont.
Beispiel: Kadenz im GedichtIch steh′ auf hohem Balkone am Turm,
Umstrichen vom schreienden Stare,
Und lass′ gleich einer Mänade den Sturm
Mir wühlen im flatternden Haare …
Ich | steh′ | auf | ho | hem | Bal | ko | ne | am | Turm,
Um | stri | chen | vom | schrei | en | den | Sta | re,
Und | lass′ | gleich | ei | ner | Mä | na | de | den | Sturm
Mir | wüh | len | im | flat | tern | den | Haa | re …
(Annette von Droste-Hülshoff, „Am Turme“, 1842, Strophe 1, Vers 1–4)
In diesem Beispiel sind die Kadenzen der Verse 1 und 3 männlich und die Kadenzen der Verse 3 und 4 weiblich.
Ein Beispiel für eine reiche Kadenz findet sich in folgendem Vers von Rainer Maria Rilke:
„Wir | sind | die | Trei | ben | den.“ (Aus: „Wir sind die Treibenden“, 1922, Strophe 1)
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Das Jugendwort ‚Red Flag‘ bedeutet so viel wie ‚Warnzeichen‘ oder ‚Warnsignal‘. Es wird vor allem im Datingbereich verwendet.
Man findet es aber auch in anderen Kontexten, z. B. bei der Geldanlage, beim Online-Shopping oder bei Bewerbungen.
Beispiel: ‚Red Flag‘ BedeutungDating und Beziehungen: Pessimismus ist für mich eine Red Flag. Ich möchte einfach nicht mit jemandem zusammen sein, der mich ständig mit seiner Stimmung runterzieht.
Geldanlage: Wenn die Gewinnmargen bei einem Unternehmen über mehrere Jahre sinken, ist das für mich eine Red Flag. Da lege ich mein Geld lieber woanders an.
Online-Shopping: Vorsicht bei extremen Rabatten auf Luxus-Uhren! Häufig ist dies eine Red Flag, die auf Fake-Ware hindeutet.
Bewerbungen: In unserer Branche kommt es auf sichere Kommunikation an. Daher sind Rechtschreibfehler in der Bewerbung für uns eine Red Flag.
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Bei einem unreinen Reim klingen die Reimwörter ab dem letzten betonten Vokal ähnlich, aber nicht genau gleich.
Beispiel: unreiner ReimDie Häfen waren geöffnet. Wir schifften uns ein,
die Segel voraus, den Traum über Bord,
Stahl an den Knien und Lachen um unsere Haare,
denn unsere Ruder trafen ins Meer, schneller als Gott.
(Ingeborg Bachmann, „Die Häfen waren geöffnet“, 1952, Strophe 1)
Hier handelt es sich bei den Wörtern ‚Bord‘ und ‚Gott‘ um einen unreinen Reim. Sie klingen ähnlich, aber es gibt es auch hörbare Unterschiede:
In ‚Bord‘ ist das ‚o‘ lang, in ‚Gott‘ ist es kurz.
Die Konsonanten ‚rd‘ in ‚Bord‘ klingen weicher als die Konsonanten ‚tt‘ in ‚Gott‘.
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Das Versmaß (= Metrum) ist der Rhythmus in Gedichten und anderen Verstexten. Es entsteht durch die regelmäßige Abfolge betonter und unbetonter Silben.
Um das Versmaß zu bestimmen, musst du zuerst alle Wörter in Silben trennen. Anschließend markierst du die betonten Silben und benennst das Muster, das sich ergibt, mit dem richtigen Fachbegriff.
Beispiel: Metrum bestimmenMit meinem Saitenspiele,
Das schön geklungen hat,
Komm ich durch Länder viele
Zurück in diese Stadt.
Trennung der Wörter in einzelne Silben:
Mit | mei | nem | Sai | ten | spie | le,
Das | schön | ge | klun | gen | hat,
Komm | ich | durch | Län | der | vie | le
Zur | ück | in | die | se | Stadt.
Markierung der betonten Silben:
Mit | mei | nem | Sai | ten | spie | le,
Das | schön | ge | klun | gen | hat,
Komm | ich | durch | Län | der | vie | le
Zu | rück | in | die | se | Stadt.
(Joseph von Eichendorff, „Rückkehr“, 1812, Strophe 1)
In diesem Beispiel folgt die Betonung der Silben dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung). In jedem Vers gibt es genau drei Hebungen. Dieses Versmaß nennt man dreihebiger Jambus.
‚Jambus‘ bedeutet, dass die Silben dem Muster unbetont–betont (= Senkung–Hebung) folgen.
‚Dreihebig‘ bedeutet, dass es in jedem Vers genau drei betonte Silben (= Hebungen) gibt.
BeachteDas rhythmische Grundmuster eines Verses nennt man auch ‚Versfuß‘, also z. B. Jambus (= unbetont–betont). Insgesamt gibt es in deutschen Gedichten vier Versfüße:
Der jugendsprachliche Ausdruck ‚flexen‘ bedeutet so viel wie ‚prahlen‘, ‚angeben‘ oder ‚sich mit etwas brüsten‘.
Beispiel: ‚flexen‘ in der JugendspracheEy, flex mal nicht so mit deinem selbstgebackenen Apfelkuchen. Ich geh’ einfach zum Bäcker!TippWenn du in Texten mit makelloser Orthographie flexen willst, kannst du die kostenlose Rechtschreibprüfung von QuillBot ausprobieren.
Der Binnenreim ist eine Klangfigur in Gedichten und anderen Verstexten, bei der mindestens eines der Reimwörter in der Mitte eines Verses (= einer Zeile) steht.
Beispiel: BinnenreimHüpft’ ein Kätzchen oben übern Boden,
Knisterte das Mäuschen in der Ecke,
Regte sich, ich weiß nicht was, im Hause,
Immer hofft ich, deinen Schritt zu hören,
Immer glaubt ich, deinen Tritt zu hören.
(Johann Wolfgang von Goethe, „Morgenklagen“, 1788, Strophe 7)
Von einem Reim spricht man, wenn zwei Wörter ab dem letzten betonten Vokal gleich oder ähnlich klingen, hier also z. B. ‚Schritt‘ und ‚Tritt‘.
Weitere Reimformen in Gedichten sind der Eingangsreim sowie der Ausgangsreim:
Beim Eingangsreim reimen sich die ersten Wörter von zwei oder mehr Versen.
Beim Ausgangsreim reimen sich die letzten Wörter von zwei oder mehr Versen.
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Der Anapäst ist ein Versfuß aus drei Silben. Die Betonung entspricht dabei dem Muster unbetont–unbetont–betont (= Senkung–Senkung–Hebung).
Um den Anapäst in einem Gedicht zu erkennen, teilst du zuerst alle Wörter in Silben auf. Anschließend markierst du die betonten Silben, z. B. indem du sie unterstreichst.
Beispiel: AnapästUnd es wallet und siedet und brauset und zischt,
Wie wenn Wasser mit Feuer sich mengt …
Trennung der Wörter in Silben:
Und | es | wal | let | und | sie | det | und | brau | set | und | zischt,
Wie | wenn | Was | ser | mit | Feu | er | sich | mengt …
Markierung der betonten Silben:
Und | es | wal | let | und | sie | det | und | brau | set | und | zischt,
Wie | wenn | Was | ser | mit | Feu | er | sich | mengt …
(Friedrich Schiller, „Der Taucher“, Strophe 6, Vers 1–2)
Wie du siehst, entspricht die Betonung in diesen Versen genau dem anapästischen Muster unbetont–unbetont–betont (Senkung–Senkung–Hebung).
In dem ersten Vers (‚Und es wallet und siedet und brauset und zischt‘) gibt es vier Hebungen, im zweiten Vers (‚Wie wenn Wasser und Feuer sich mengt‘) nur drei.
BeachteAls ‚Versfuß‘ bezeichnet man die kleinste rhythmische Einheit in einem Vers (z. B.: ‚Anapäst‘). Zusammen bilden die Versfüße eines Verses das ‚Versmaß‘, das auch ‚Metrum‘ genannt wird (z. B. ‚vierhebiger Anapäst‘).
Insgesamt gibt es im Deutschen vier wichtige Versfüße: